Studie der Bertelsmann Stiftung empfiehlt Schließung kleiner Krankenhäuser und erntet Kritik — RT DE Die Bertelsmann Stiftung hat sich mit den Krankenhäusern in Deutschland beschäftigt und kommt zu dem Ergebnis, dass es den kleinen Kliniken an Know-how … Eine gut erreichbare und qualitativ hochwertige Krankenhausversorgung wäre in vielen Regionen Deutschlands zukünftig auch mit deutlich weniger Kliniken gesichert. Tagungen. Fachleute sehen das so. In Zukunft solle es weniger, dafür aber größere Kliniken geben, heißt es in der Untersuchung, die vom Berliner Institut für Gesundheits- und Sozialforschung (IGES) im Auftrag der Stiftung erstellt wurde. Exemplarisch wählten sie dafür die Notfallversorgung von Herzinfarkten. In der gesundheitspolitischen Szene löste der radikale Reformvorschlag eine hitzige Debatte aus. Da sich viele dieser Kliniken vor allem um die Stadt Köln herum befinden, würde sich die Erreichbarkeit der Krankenhäuser in den ländlichen Regionen deutlich verschlechtern: Fast ein Zehntel der Bevölkerung müsste länger als 30 Minuten zum nächstgelegenen Krankenhaus fahren. Im Rahmen einer umfassenden Konzentration und Verringerung der Krankenhauskapazitäten kann es daher in bestimmten Einzelfällen auch notwendig sein, Krankenhäuser im ländlichen Raum besonders zu fördern. Der Arzneimittel-Atlas 2020 ist erschienen. In einer Studie für die Bertelsmann Stiftung melden sie sich mit einem radikalen Vorschlag zu Wort. Service, Personal, Expertenurteil – das sind die 150 besten Krankenhäuser in Deutschland Krankschreibung jetzt auch per Video möglich 17.07.2020 - 06:29 Uhr Bezogen auf die Modellregion verringerte sich durch den Abzug der ASK-Fälle die Zahl der Krankenhausfälle von derzeit rund 574.000 auf etwa 461.000 im Jahr 2030. Dazu gehören die im internationalen Vergleich hohe Anzahl von Krankenhäusern und Behandlungsfällen, die vergleichsweise langen stationären Verweildauern von Patienten aber auch Defizite in der Behandlungsqualität und Ausstattung der Kliniken. Fachleute sehen das so. Sie rechneten dafür die Fälle mit Diagnosen raus, die als vorrangig ambulant behandelbar oder durch bessere Prävention als vermeidbar gelten. Vier dieser Standorte würden zusätzlich die Funktion eines Maximalversorgers übernehmen. Als Beispiel diente die Stadt Köln mit ihren umgebenden Landkreisen. Ereignisse. Nach der IGES-Studie könnten davon 11 % ambulant behandelt werden, also n = 2.138.540. Nötig zum anderen, weil viele Krankenhausfälle durch eine verbesserte ambulante Versorgung und Prävention vermieden werden könnten. Berlin, 12. Die Studie untersucht, wie die Krankenhausversorgung im Jahr 2030 in einer Modellregion auch mit weniger Kliniken flächendeckend und qualitativ hochwertig erfolgen kann. IGES 3 Inhalt 1. Die ca. Eine Berechnung, wie viele Krankenhäuser in Deutschland für eine wohnortnahe Versorgung erforderlich sind, war nicht Gegenstand der IGES-Studie. Eine Bertelsmann-Studie zeigt: Deutschland könnte mit nur 600 statt der bisher 1400 Krankenhäuser eine bessere Versorgung gewährleisten. IGES-Symposium: Kann der stationäre Sektor durch die Krankenhäuser selbst reformiert werden? Nach Schließung der Krankenhäuser < 200 Betten ergeben sich in den verbleibenden 902 Krankenhäusern n = 19.441.277 Patienten. Davon erwarten sich Fachleute sowohl eine höhere Wirtschaftlichkeit als auch eine bessere Behandlungsqualität und Personalausstattung. Sind kleine Krankenhäuser ein Risiko für die Patienten? Zum Vergleich: Gegenwärtig beläuft sich die mittlere Fahrzeit zu einem der 38 somatischen Krankenhäuser 16 Minuten. In einer Studie für die Bertelsmann Stiftung melden sie sich mit einem radikalen Vorschlag zu Wort. IGES Institut IGES-Symposium zum künftigen Klinikmarkt: Krankenhäuser sollten Strukturwandel selbst vorantreiben Kliniken sollten Experten zufolge proaktiver und mutiger über Kooperationen, Fusionen oder sogar Standortschließungen nachdenken. Stationäre Patienten n = 16.448.400 in den 902 Krankenhäusern mit > 200 Betten. Nein, die Studie stellt keine Streichliste für aktuelle Krankenhausplanungen dar, sondern skizziert Eckpunkte einer möglichen zukünftigen Krankenhaus-Landschaft. Es wurden die Standorte ausgewählt, für die sich anhand verfügbarer Daten zeigen lässt, dass sie aktuell diese Anforderung erfüllen. Die Liste enthielt die erforderlichen Auswahlkriterien sowie die Institutionskennzeichen (IK) der Krankenhausstandorte, aber nicht die Namen der betreffenden Krankenhäu- Ok. Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies. Mehr als die Hälfte der Krankenhäuser in Deutschland zu schließen, ist der Rat der Wissenschaft im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung. Anhand von Simulationen wurde hierfür die rechnerisch optimale Lösung ermittelt. Was jedoch für ganz Deutschland berechnet wurde, ist das Ausmaß, in dem Krankenhausfälle durch eine verbesserte ambulante Versorgung und verstärkte Präventionsmaßnahmen vermieden werden könnten: Bundesweit gibt es - wenn auch regional in verschiedenem Ausmaß – ein erhebliches Potenzial, stationären Behandlungsbedarf zu verringern und damit die Krankenhausversorgung insgesamt wirtschaftlicher zu gestalten. Fachleute sprechen von ambulant-sensitiven Krankenhausfällen (ASK). ... dass große Krankenhäuser bessere Leistungen als kleinere Kliniken erbrin-gen, ist nicht zu beweisen. Sind kleine Krankenhäuser ein Risiko für die Patienten? Das zweite Szenario prüft beispielhaft, wie die künftige Krankenhauslandschaft aussehen würde, wenn nur noch Krankenhäuser, die gegenwärtig schon über einen Linksherzkatheter für die Notfallbehandlung von Herzinfarktpatienten verfügen, an der Versorgung teilnehmen würden. » im Detail, Immer mehr Kommunen nutzen touristische Gästekarte als Marketinginstrument » im Detail, Kliniken sollten Experten zufolge proaktiver und mutiger über Kooperationen, Fusionen oder sogar Standortschließungen nachdenken. Die Versorgung im ländlichen Raum wäre dann gefährdet, wenn bei der Auswahl der künftig noch zu erhaltenden Krankenhäuser vorrangig die Häuser zum Zuge kämen, die jetzt schon hinreichend groß und gut ausgestattet sind, um eine wirtschaftliche und qualitativ hochwertige Versorgung anbieten zu können. Wäre von künftigen Standortschließungen primär der ländliche Raum betroffen? Für sie ermittelten IGES-Experten, wie viele und an welchen Standorten Krankenhäuser im Jahr 2030 mindestens benötigt würden, damit Bevölkerung die Kliniken auch in Notfallsituationen noch in ausreichender Zeit erreichen kann. (G mit der Qua- litätssicherung im stationären Sektor beauftragt. Welche konkreten Kliniken Krankenhausplaner künftig weiterhin für nötig halten, hängt davon ab, wie stark sie bei der Planung jeweils die Faktoren Erreichbarkeit, Qualität und Wirtschaftlichkeit der stationären Versorgung gewichten. » im Detail, Gut ein Drittel der ärztlichen Praxen und knapp 80 Prozent der psychotherapeutischen bieten mittlerweile Videosprechstunden an oder beabsichtigen dies. Die Studie zeigt, dass eine deutliche Konzentration der Krankenhausversorgung in der Modellregion sinnvoll und möglich ist, um künftig eine flächendeckende und qualitativ hochwertige stationäre Versorgung zu schaffen. tungen wurde durch das IGES Institut durchgeführt. Für die Studie haben die führenden deutschen Krankenhausexperten in einem ersten Schritt ein Zielbild für Deutschland entwickelt, das sich an den benannten Qualitätskriterien orientiert. IGES 9 In Deutschland existiert für die Messung von Qualität im Krankenhaus- sektor bereits ein etabliertes System. Das zeigen Modellrechnungen des IGES Instituts für das Jahr 2030 am Beispiel der Metropolregion Köln und Umland. Die Berechnungen sollen dabei unterstützen und Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen. Juli 2017 – Das IGES Institut befragt im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) derzeit alle deutschen Krankenhäuser zu ihren vorhandenen Notfallstrukturen. Nach einem Krankenhausplanung muss immer regional ausgerichtet sein, auch über Kreis- oder sogar Bundesland-Grenzen hinweg. Für die Prognose wählten die IGES-Experten exemplarisch den Großraum Köln und seine umgebenden Landkreise mit aktuell 45 Krankenhäusern, davon 22 in Köln. Als beispielhafte Anforderung wurde hierfür die Vorhaltung von Kapazitäten für eine fachgerechte Notfallbehandlung von Herzinfarkten zugrunde gelegt. Auftrag der Bertelsmann-Stiftung erstellte IGES-Studie kommt nun zu dem Schluss, dass von mehr als 1.400 Krankenhäusern in Deutschland weniger als 600 – dafür große Kliniken – benötigt würden. Konferenzen. Die Ergebnisse der Simulationen dürften sich vom Grundsatz her aber auch auf eine Reihe anderer Regionen übertragen lassen, in denen Metropole, Umland und ländliche Peripherie zusammenspielen. Juli 2019 (IGES Institut) - Die Simulationsberechnungen entstanden im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Einleitung 5 1.1 Ausgangspunkt: „Weichenstellerfunktion“ der Kurzzeitpflege 5 ... 4.1 Vorgaben für die Entlassungsplanung der Krankenhäuser gem. » Alle Projektergebnisse im Überblick, Anders als bei der stationären Versorgung von Corona-Patienten gibt es nur wenig Studien aus Arztpraxen. Die Simulationen zeigen zunächst, dass eine deutliche Konzentration der Krankenhausversorgung sowohl nötig als auch möglich ist: Nötig zum einen, weil gegenwärtig viele Krankenhäuser zu klein für eine wirtschaftliche und qualitativ hochwertige Versorgung sind. Corona-Fallzahlen steigen den vierten Tag in Folge, IGES Arzneimittel-Atlas erscheint und zeigt Trends im GKV-Arzneimittelmarkt, IGES-Symposium zum künftigen Klinikmarkt: Krankenhäuser sollten Strukturwandel selbst vorantreiben, Fachkongress: Deutschland als Leitbild für evidenzbasierte digitale Gesundheitsanwendungen, Ambulante Versorgung entscheidend im Kampf gegen Corona: Studie sammelt Daten aus Arztpraxen, Digitale ambulante Versorgung: Fehleranfälligkeit und Sicherheit der IT-Systeme sorgen Ärzte und Psychotherapeuten, Studie: Jeder zweite Deutsche fühlt sich bei der Arztsuche unzureichend informiert. Für die Simulation setzten die Wissenschaftler voraus, dass – anders als heute – alle Krankenhäuser ein einheitliches Regelversorgungsangebot mit den wichtigsten medizinischen Fachgebieten wie etwa Innere Medizin, Chirurgie oder Geburtshilfe anbieten, kleinere Häuser und Fachkliniken also wegfallen. Problem wäre an manchen Orten freilich die Erreichbarkeit. Aktuelle Krankenhausdaten deuten darauf hin, dass derzeit 12 Standorte Herzinfarktpatienten im Notfall qualifiziert behandeln können. Quelle: IGES Das Ziel einer Reduzierung der Inanspruchnahme stationärer Versorgung wird zunächst in Form einer Reduzie- ... gen die allgemeinen Krankenhäuser über knapp 108.000 Betten (2017); das ist knapp ein Viertel (24 %) aller Betten (bei einem Bevölkerungsanteil von 21,6 5%). Berlin, 15. Vielmehr sollten dort ambulante Versorgungsstrukturen weiter ausgebaut werden, die für eine Verlagerung von bisher stationär behandelten Fällen zwingend erforderlich sind. Hier handelt es sich überwiegend um Methoden der Personalbedarfspla-nung, die auch in der Praxis der einzelnen Krankenhäuser verwendet werden. Daneben behandeln die Krankenhäuser – in viel höherer Anzahl – Patienten mit weniger zeitkritischen oder schwerwiegenden Erkrankungen. Gütersloh (dpa) - Die Versorgung der Patienten in Deutschland könnte einer Studie zufolge durch die Schließung von mehr als jedem zweiten Krankenhaus erheblich verbessert werden. Zwar wird die Alterung der Bevölkerung künftig zu mehr Behandlungsbedarf führen. Für die dort lebenden rund 2,3 Millionen Rheinländer schätzten die Wissenschaftler den stationären Behandlungsbedarf im Jahr 2030. Zunächst ermittelten die IGES-Experten, wie viele der bestehenden Standorte geringstmöglich nötig sind, damit die Bewohner auch künftig innerhalb von maximal 30 Minuten per Auto zur nächstgelegenen Klinik gelangen können. Fachleute sehen das so. 03.12.20, Gästekarte Mecklenburg-Vorpommern im Aufwind, Infrastrukturbetreiber, Umwelt- und Gesundheitswirtschaft, Personen-, Logistik- und Güterverkehrsunternehmen, Aufgabenträger und Infrastrukturbetreiber im Bildungsbereich, Analysen und Benchmarking für Krankenhäuser. „Experten-Studie behauptet Deutsche Kliniken sind lebensgefährlich!…”, „Mehr als jedes zweite Krankenhaus ist überflüssig” und „Studie schlägt vor, mehr als jedes zweite Krankenhaus zu schließen”, so die mediale Reaktion auf eine am Montag veröffentlichte Studie der Bertelsmann Stiftung zur aktuelle Situation der Krankenhäuser in Deutschland. Als Referenten auf Kongressen, Tagungen und Workshops, bei wissenschaftlichen Posterpräsentationen oder als Aussteller mit eigenem IGES-Info-Stand. » im Detail, » alle kundengruppen Wenn die Erreichbarkeit bei der Planung eine besondere Rolle spielt: Nein. Auch wenn wir die Zahl der Krankenhäuser reduzieren, reduzieren wir dadurch ja nicht die Zahl der Behandlungsfälle.“ Kommentar zur IGES-Studie von PD Dr. Konrad Schoppmeyer, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II, Euregio-Klinik, Nordhorn; Zu diesem Ergebnis kommt eine im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung erstellte IGES-Studie. Zudem wird deutlich, dass die Erforderlichkeit einzelner Krankenhäuser nicht isoliert betrachtet werden kann. Die Berechnungen sollen dabei unterstützen und Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen. Möglich, weil sich die Erreichbarkeit des nächstgelegenen Krankenhauses auch bei einer deutlichen Standortreduzierung im Mittel nur unwesentlich verschlechtert - also Menschen nicht wesentlich länger zu einer Klinik unterwegs sind als es bereits heute der Fall ist. Für Rückfragen kontaktieren Sie mich bitte über studien@iges.com, Zukunftsfähige KrankenhausversorgungDie Publikation zum Herunterladen auf den Internetseiten der Bertelsmann Stiftung, www.bertelsmann-stiftung.deWeitere Informationen zu dem Projekt "Zukunftsfähige Krankenhausversorgung", Zuletzt geändert: Zudem betonen die IGES-Autoren, dass es nicht darum geht, die Standorte vollständig zu schließen. 2013: 739 Krankenhäuser mit Geburtshilfe 2014: 725 Krankenhäuser mit Geburtshilfe 2015: 709 Krankenhäuser mit Geburtshilfe 2016: 690 Krankenhäuser mit Geburtshilfe 2017: 672 Krankenhäuser mit Geburtshilfe6 2008 lag die durchschnittliche Erreichbarkeit einer geburtshilflichen Krankenhausabteilung laut IGES-Studie bei rund 5,85 Kilometern. Sind kleine Krankenhäuser ein Risiko für die Patienten? Laut einer Studie, die das Berliner IGES Institut im Auftrag der Bertelsmann Stiftung erstellt hat,gibt es in Deutschland zu viele Krankenhäuser. Inwieweit lassen sich die Erkenntnisse auch auf andere Regionen übertragen? Kann die Studie als aktuelle Streichliste für die Schließung von Krankenhäusern genutzt werden? Dort könnten unter bestimmten Bedingungen in zehn Jahren zwei Drittel der derzeit 45 Kliniken wegfallen, ohne dass dadurch Patienten deutlich längere Anfahrtszeiten in Kauf nehmen müssten oder Notfälle nicht schnell genug und nicht fachgerecht behandelt werden könnten. dpa/Stephanie Pilick Laut der Bertelsmann-Studie haben große Krankenhäuser einen klaren Vorteil: Sie verfügen über mehr Ausstattung und Erfahrung als kleinere Kliniken.